Samstag, 18. April 2015

Vergebung

Ich habe heut abend einen Film gesehen, über das Massaker in einer Amishschule. Der Film heißt "Wie auch wir vergeben"
Ich hab glaube ich noch nie so viel bei einem Film geweint, wie bei diesem und ich habe selten einen Film gesehen, der mich hat so viel nachdenken lassen.



Wie schwer fällt uns doch oft zu vergeben, auch nur die Kleinsten Sachen, die wenigsten Kleinigkeiten. Jemand hat uns ein böses Wort gesagt und wir hängen diesem so lang nach. Jemand hat uns Unrecht getan und wir können ihm das nicht verzeihen.
Wir tragen so oft Hass und Verachtung in unseren Herzen, das wir garnicht merken, wie wenig Platz doch die Liebe nur noch hat. 
Wie vielen Menschen sollten wir verzeihen, denen wir immer noch nachtragen und wie stark muss das Böse in uns wirken, dass wir nicht verzeihen können?

Ich weis, in meinem Leben gibt es vieles, das ich verzeihen muss und bei vielem fällt es mir doch so schwer. Immer wieder kämpfe ich gegen dieses Gefühl von Verachtung und Hass an, versuche zu verzeihen, dachte ich habe verziehen, aber dieser Film hat mir so sehr die Augen geöffnet. 
Verzeihen ist mehr als ein Wort. Wenn man jemanden vergibt, dann spührt man es, man spührt, wie die Härte aus dem Herzen flieht und sich ein Gefühl breit macht, das wärmer und stärker ist, als Alles, was uns diese Welt zu bieten hat.
Wenn man verzeiht, dann hat man wieder Kraft, Kraft zum Atmen und zum Leben, die einem all die nachgetragenen Dinge nimmt. 

Aber warum ist das so wichtig? Warum sollen wir Übel vergeben?
Im 2. Korinther 2 steht dazu

"Vergebung für den Schuldigen


5 Hat aber jemand Betrübnis verursacht, so hat er nicht mich betrübt, sondern zum Teil — damit ich nicht zu viel sage — euch alle.
6 Für den Betreffenden sei die Bestrafung von seiten der Mehrheit genug,
7 so daß ihr ihm nun im Gegenteil besser Vergebung und Trost gewährt, damit der Betreffende nicht in übermäßiger Traurigkeit versinkt.
8 Darum ermahne ich euch, Liebe gegen ihn walten zu lassen.
9 Denn ich habe euch auch deshalb geschrieben, um eure Zuverlässigkeit zu erkennen, ob ihr in allem gehorsam seid.
10 Wem ihr aber etwas vergebt, dem vergebe ich auch; denn wenn ich auch jemand etwas vergebe, so vergebe ich es um euretwillen, vor dem Angesicht des Christus,
11 damit wir nicht von dem Satan übervorteilt werden; seine Absichten sind uns nämlich nicht unbekannt."



Beten wir nicht auch immer wieder" [...] vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern [...]"

Wir wollen, dass der Herr uns vergibt, wir beten dafür, wir lassen uns zur Vergebung der Sünden taufen. Wie also können wir, die wir Gott so oft mit unseren Taten verletzt haben um Vergebung bitten und erwarten diese zu bekommen, wenn wir doch unseren eigenen Stolz und unsere menschliche Verletzheit nicht überwinden können und auch Vergebung schenken?
Nur wenn wir selbst diesen Schritt gehen, können wir erahnen welch großes Glück uns zu Teil wird, weil Gott uns verzeiht und uns all unser Böses nicht mehr anrechnet. Nur wenn wir auf die Menschen zugehen, die uns verletzt haben, können wir selbst unsere Herzen reinigen, denn mit Hass und Wut verletzen wir nicht den, der uns Böses tat, wir verletzen nur uns selbst. Wir können keine wahre und klare Liebe in unseren Herzen haben, wenn wir dem Hass Raum geben und ihn in uns wirken lassen. Wir müssen uns davon reinigen um die Liebe Gottes in die Welt zu tragen.

Joh 3,16 "Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben."

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